Finalrunde 2022

29.03.22/JS - Endlich fand sie wieder statt! Drei Jahre nach dem letzten Kräftemessen zwischen den Meistern der Landesverbände Oldenburg und Ostfriesland kamen am 27. März die drei bestplatzierten Mannschaften beider Verbände zusammen, um den FKV-Meister zu küren. Die Finalrunde wurde in diesem Jahr in Müggenkrug ausgetragen und unsere erste Frauenmannschaft ging als Vize-Landesmeister des KLV Oldenburg an den Start. Trotz allem wurde die Veranstaltung auch in diesem Jahr noch immer von der Corona-Pandemie überschattet.

Nachdem zwei Jahre Pandemie Spuren auch im Boßelsport hinterlassen haben, war die Freude besonders groß, dass die Saison in diesem Jahr nicht nur vollständig zuende geführt werden konnte, sondern sogar eine Finalrunde zwischen Oldenburg und Ostfriesland auf dem Plan stand. Ganz reibungslos sollte es dann aber doch nicht ablaufen und so waren fast alle Mannschaften in unterschiedlichem Maße von Quarantäne-bedingten Ausfällen betroffen. Besonders hart traf es die Männer aus Kreuzmoor und die Frauen aus dem Verein Norden. Beide Mannschaften konnten nicht mehr antreten und so rückte bei den Männern letztlich die Mannschaft aus Torsholt als Achtplatzierte der Liga nach, während bei den Frauen die Mannschaft aus Rahe einsprang.

So standen also am frühen Sonntagnachmittag bei den Frauen folgende Partien auf dem Plan:

Rahe - Kreuzmoor-Bekhausen

Südarle - Schweinebrück

Dietrichsfeld - Halsbek

Unsere Frauen waren also plötzlich nicht mehr gegen Norden gefragt, sondern wurden von den Südarler Frauen gefordert. Zunächst ging die Holz in den Wettkampf und bekam direkt einen Spitzenanwurf der Südarlerinnen vorgelegt, die damit auch gleich die Führung übernahmen. Doch unsere Frauen ließen sich das Zepter nicht so schnell aus der Hand nehmen und wussten zu kontern. Es folgte ein enges Kopf-an-Kopf Rennen auf hohem Niveau und die Führung wechselte einige Male hin und her. Kurz vor der Wende gelang es dann den Südarlerinnen, einen Schoet zu gewinnen und sie gingen damit mit einem Wurf Führung über die Wende (Südarle 28, Schweinebrück 29 Würfe). An diesen Ergebnissen ist aber auch zu sehen, dass es die Strecke längenmäßig in sich hatte, denn die Südarler Holz ging als beste Gruppe mit einer 7,0 über die Wende.

Auch die Gummigruppe lieferte sich mit Südarle ein enges Rennen. Zwischen vielen langen Würfen kam es auf beiden Seiten auch mal zu einem Patzer und so konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Auf halber Strecke führten unsere Frauen dann aber mit einem Wurf und gingen so wie die Holzgruppe mit 29 Würfen über die Wende. Zu diesem Zeitpunkt führten die Frauen aus Dietrichsfeld (57 Würfe) vor Schweinbrück (58 Würfe) und Südarle (58 Würfe).

Auf der Rücktour schlichen sich dann auf beiden Seiten erstmals auch ein paar Fehler ein und die Länge der Strecke forderte ebenso ihren Tribut. In der Holz gelang es zwar unseren Frauen zwischenzeitig auch mal wieder die Führung zu erlangen, am Ziel hatte sich Südarle aber den Vorsprung von einem Schoet zurückerkämpft. Südarle ging damit als beste Holzgruppe aller Vereine mit einer 13,3 über das Ziel, Schweinebrück konnte sich mit 14,0 Durchgängen aber ebenfalls sehen lassen.

In der Gummigruppe entschieden am Ende zwei Durchgänge in der Mitte der Rücktour den Wettkampf und bescherten der Südarler Mannschaft einen Vorsprung von zwei Schoet. Südarle passierte das Ziel mit einer 13,0, unsere Frauen gingen mit einer 13,2 über die Ziellinie. Im Nachhinein etwas ärgerlich: Die Gummikugel aus Schweinebrück blieb nur wenige Meter vor der Ziellinie liegen und so musste noch ein Wurf gemacht werden, was am Ende leider über die Medaillenvergabe entschied.

Am Ende gewann schließlich die Mannschaft aus Rahe, die coronabedingt nachgerückt war! Auf den weiteren Plätzen folgten Südarle, Dietrichsfeld, Schweinebrück, Halsbek und Kreuzmoor. Damit gingen in diesem Jahr alle drei Medaillen nach Ostfriesland, unsere Frauen schnitten aber als beste Oldenburger Mannschaft ab. Ebenso erwähnenswert bleibt, wie eng das Feld leistungstechnisch beisammen lag. Die Plätze eins bis fünf trennten am Ende gerade mal fünf Würfe. Schweinebrück verpasste die Medaille um einen Wurf.

Die Strecke war sicherlich sehr optimistisch abgesteckt, denn trotz hohem Leistungsniveau fielen die Rundenergebnisse doch ziemlich hoch aus. Genau das gegenteilige Bild ergab sich dafür bei den Männern. Dort wurde die Strecke von einigen Gruppen mit weniger als zehn Durchgängen absolviert. Ob da wohl jemand die Strecken vertauscht hat... ;)

Alles in allem können unsere Frauen aber auch ohne Medaille durchaus zufrieden mit den gezeigten Leistungen sein und wir gratulieren dazu ganz herzlich!

In der Holz am Start waren Chantal, Christine, Fenna, Jana und Lena, sowie in der Gummi Alexandra, Astrid, Christiane, Jantje und Leentje.

Bilder: Jürgen Bödecker